„Glaubt an Euch und geht euren Weg“, rief der ehemalige Fußballprofi Cacau den Sinzheimer Schülern zu.

Cacau besucht die Lothar-von-Kübel-Realschule

Der ehemalige VfB-Fußballprofi und Nationalspieler Cacau besuchte am 30.09. auf Einladung der Sinzheimer Ingetrationsbeauftragten Michaele Schossier unsere Schule. Dabei führte der SWR-Sportredakteur Volker Kottkamp gekonnt ein kurzweiliges Interview mit dem prominenten Sportler, nachdem Bürgermeister Erik Ernst den Gast vor den anwesenden Schülern und Sinzheimer Bürgern begrüßt hatte.

Wie Ernst betonte, stehe der Fußballer Cacau beispielhaft für soziales Engagement und sei durch seinen Mut, seinen Willen und seinen Glauben an sich selbst eine herausragende Persönlichkeit.

Dies stellte der als Claudemir Baretto in Brasilien geborene, 38-jährige Cacau dann in vielen seiner Denkanstößen und Botschaften, die er den Zuhörern mitgab, unter Beweis. In seiner Funktion als DFB-Integrationsbeauftragter berichtete er nicht nur von seiner Arbeit beim DFB, sondern auch von einschneidenden persönlichen Erlebnissen, auch im Hinblick auf Fremdenfeindlichkeit. Cacau, selbst Vater von zwei fußballbegeisterten Söhnen, betonte, wie wichtig die Vereinsarbeit im Fußball sei, auch im Blick darauf, dass die vielen Ehrenamtlichen dort in ihren Funktionen nicht nur für gutes Training, sondern auch stets als Vorbild für viele jungen Menschen fungieren. Dass der Sport tatsächlich die Möglichkeit bietet soziale Integration von zugewanderten Menschen voranzutreiben, stellte der heute in der Nähe von Stuttgart lebende Cacau deutlich heraus. Er schilderte eindrücklich seine sehr schwierige Kindheit in Brasilien, dass er Außenseiter war und eigentliche Freunde und Anerkennung nur beim Fußball fand. Auch der Weg zum Profispieler war für den Brasilianer nicht einfach. Fehlende Sprachkenntnisse am Beginn seiner Zeit in Deutschland bei einem Fünftligisten in München, aber auch ausbleibende Zahlungen machten ihm anfangs große Probleme sich zurechtzufinden. Die Karriere führte ihn dann über mehrere Stationen bis in die deutsche Nationalmannschaft, wo er auch 2010 als WM-Spieler im Einsatz war.

Letztlich hatte Cacau, der seinen Spitznamen aus einem Versprecher seines Vornamens bezog, indem er statt Claudemir Cacaudemir sagte, einen großen Apell für die Schülerschaft parat: Begreift eure Chance! Glaubt nicht an Stimmen, die an euch und euren Talenten zweifeln. Glaubt an euch und geht euren Weg! Den Sinzheimer Jugendlichen zeigte er auf, dass sie tolle Möglichkeiten hätten sowie ein Leben in Sicherheit und Freiheit. Dies gelte es zu schätzen und mit diesen Rahmenbedingungen sei es möglich, dass jeder alles schaffen könne!

Cacau gibt Autogramme





Beflügelt von den Worten Cacaus richteten einzelne Schüler ihre Fragen an den ehemaligen Fußballer. Schließlich wies Frau Schossier noch darauf hin, dass es auch in Sinzheim vielfältige Möglichkeiten des Engagements in der Flüchtlingsarbeit vor Ort gibt! Denn wie Herr Ernst in seinen abschließenden Worten sehr klar verdeutlichte: Integration fängt bei einem selbst an!

 


Fußballturnier auf dem neuen Soccerfeld

Das neue Soccerfeld auf dem Schulhof bot im Anschluss die Kulisse für ein spannendes Fußballturnier. 24 Schülerinnen und Schüler wurden in 3er Teams eingeteilt und spielten in 2 Gruppen je 3 Spiele miteinander aus. Nach dem Halbfinale setzten sich das Team mit Manuel Mast, Noah Meier und Susanna Sehr als Sieger durch und erhielten 3 Gutscheine für ein Sportfachgeschäft.

Siegermannschaft des Fußballturniers


Zuletzt geändert: Samstag, 5. Oktober 2019, 05:51